Geschichte

Das Jahninselfest – entstanden aus der Idee eines kleinen Grüppchens von Schüler_innen – hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1988 zu einer festen Größe in der Regensburger Kultur- und Musikszene entwickelt. Die Geschichte beginnt mit dem Aufbau durch die SSO (SchülerSelbstOrganisation), der damals unter anderem Joachim Wolbergs angehörte, und wurde weitergeführt vom Stadtjugendring. Seit dem Jahr 2000 wird das Fest in einem offenen Arbeitskreis unter der Regie des gemeinnützigen Kulturvereins Scants of Grace in Kooperation mit dem Stadtjugendring Regensburg organisiert und an zwei Tagen durchgeführt. Im 2005 ergänzten die Scants das Musikprogramm durch ein hochwertiges Kleinkunstprogramm, das nicht nur die kleinen Besucher_innen bezaubert.

 
Schon alleine das rundum gelungene Rahmenprogramm mit Feuershows, Workshops und Jongleuren, mit Break-Dance, Kids-Area und Kinderschminken, mit Graffiti, Aerotrimm und Infoständen ist den Eintritt wert. Die meisten der überwiegend jungen Gäste kommen jedoch vor allem wegen der Musik, die abseits von Mainstream frischen Wind in die Domstadt bringt. Mehrfach schon konnte das Booking-Team Bands verpflichten, die ein Jahr später richtig durchstarten und für kleine Festivals nicht mehr finanzierbar waren. Stilistisch wollen sich die Booker nicht festlegen, bringen jedoch gerne Musik der härteren Gangart auf die Insel: Punkrock, Hardcore und Metal, aber auch guten HipHop und gelegentlich Ska oder Reggae.

 
Seinen einmaligen Charakter verdankt das Jahninselfest jedoch seinem Konzept, das gleichsam für Wohlfühlatmosphäre und Weltoffenheit steht. Heutzutage sind viele ehemals ehrenamtlich organisierte Festivals zu kommerziell orientierten Großveranstaltungen geworden, weil immer weniger Menschen bereit sind sich zu engagieren, ohne dass „etwas für sie herausspringt“. Das Jahninselfest hat sich seine nicht-kommerzielle Orientierung zum Glück bewahrt. Die Organisator_innen arbeiten alle ehrenamtlich und die vielen, vielen Helfer_innen bekommen außer freien Eintritt und Essens- sowie Getränkegutscheine „nichts“. Nichts außer das verdammt gute Gefühl gemeinsam mit vielen etwas einzigartiges und schönes auf die Beine zu stellen. In Zeiten von Leistungsdruck, Egoismus und der Unterordnung von allem unter dem Diktat der Lohnarbeit, ist das ein sehr wichtiges Beispiel dafür, dass gemeinsam und ohne Profitgier eben doch vieles besser geht!

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